Klimahafen Gelsenkirchen

Quelle: Stadt Gelsenkirchen.

 

Im bereits gestarteten „Klimahafen Gelsenkirchen“ wollen 17 Unternehmen eine Blaupause für die klimaneutrale Transformation eines ganzen Industrie- und Logistikareals entwickeln. Zur Dekarbonisierung ihrer Prozesswärme streben die energieintensiven Betriebe dabei die zügige Anbindung an eine leitungsgebundene Versorgung mit grünem Wasserstoff an.

Die bereits Mitte 2021 von Unternehmen aus dem Stadthafen Gelsenkirchen und der näheren Umgebung mit Unterstützung von Stadt, Wissenschaftspark und IHK Nord Westfalen gestartete Initiative umfasst mittlerweile 17 Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Gemeinsames Ziel ist eine schnelle Transformation zur Klimaneutralität durch eigenes Handeln und wo dies nicht ausreicht ein gemeinsames Engagement zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen. Pilotvorhaben ist die Dekarbonisierung der Prozesswärme in energieintensiven Betrieben. Mit einem jährlichen Wärmebedarf von über 500.000 Megawattstunden (MWh) befindet sich im Klimahafen ein energieintesiver Wärmecluster, der prototypisch für den industriellen Mittelstand stehen kann. Zur Dekarbonisierung der Prozesswärme fordert die Initiative eine Anbindung an das zukünftige Hydrogen Backbone und ist dazu mit den entsprechenden Netzbetreibern und potentiellen Anbietern im Gespräch. Außerdem prüft die Initiative mit mehreren Interessenten aus der Energiewirtschaft die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Errichtung eines Großelektrolyseurs zur lokalen Wasserstoffproduktion in der Nähe des Klimahafens. Im Bereich Mobilität ermittelte die Initiative derzeit den Bedarf und die Machbarkeit für eine Wasserstoff-Tankstelle zur Betankung von LKWs. Ein entsprechendes Tankstellenprojekt wurde über einen der Partner der Initiative in die HyPerformer-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr eingebracht. 

Neben den beiden Pilotprojekten der Initiativebeschäftigt sich diese auch mit weiteren Themen desKlimaschutzes und der Klimaanpassung, z.B. Photovoltaik, E-Mobilität, Gebäudehülle, Ressourceneffizienz.
Ziel ist es, die durch Wasserstoff angestoßene Entwicklung ganzheitlich zu betrachten und fortzuführen.

Weitere Informationen zur Initiative "Klimahafen Gelsenkirchen" finden sich unter www.klimahafen-gelsenkirchen.de.

Quelle: IHK Nord Westfalen.
Bild: Julian Schäpertöns.
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